• Autor: Franz Neumeier
  • Datum: 1. Juli 2010
  • Kategorie: allgemeines

Ein leises „Servus“ zu meinem Abschied vom Internet Magazin

Der letzte Text ist freigegeben, der letzte Feinschliff an den Titelformulierungen gemacht – das war’s. Mein letztes Internet Magazin als Chefredakteur ist mit Ausgabe 9/2010 abgeschlossen, und so sage ich zum Abschied leise „servus“ zu einem Heft, das einst zu „Internet Professionell“-Zeiten noch mein ganzer Stolz war und zu meinen Lesern, von denen ich über die Jahre hinweg viele persönlich oder doch per E-Mail kennenlernen durfte. Vor allem für Euch treue Leser hoffe ich, dass Ihr im Internet Magazin oder an anderer Stelle weiterhin die Informationen und Workshops findet, die Ihr vor allem bei der Internet Professionell, aber auch in Abstrichen beim Internet Magazin noch gefunden habt.

Wer sich nicht mehr erinnert: 2007 machte das Verlagshaus VNU in Deutschland dicht, die Abonnenten der Internet Professionell wurden an WEKA „verkauft“, sprich: in Internet-Magazin-Abonnenten verwandelt. Gleichzeitig bekam ich von WEKA den Job angeboten, das stark kränkelnde Internet Magazin mit Hilfe des Internet-Professionell-Konzept auf Vordermann zu bringen. Leider unter schwierigen finanziellen und personellen Bedingungen (sprich: zu wenig Geld für Honorare, zu wenig Redakteure), was über die letzten zweieinhalb Jahre nicht gerade besser wurde. Richtig zufrieden war ich daher mit dem Heft eigentlich nie.

Im Dezember 2009 hatte ich mich dann – nicht ganz freiwillig – selbständig gemacht und das Internet Magazin auf freiberuflicher Basis als Chefredakteur weitergeführt. Jetzt kam das endgültige Aus. Welche Fachzeitschrift braucht schließlich heutzutage noch einen Chefredakteur? Aber halt – ich wollte diese Zeilen ja nicht schreiben, um zu jammern (dafür gibt’s gar keinen Grund, ganz im Gegenteil!) oder kalten Kaffe aufwärmen (das ist nicht meine Art), sondern um mich von meinen treuen Lesern zu verabschieden.

Internet Professionell, das perfekte Heft

Internet Professionell, die letzte Ausgabe Nr. 5/2007

Internet Professionell, die letzte Ausgabe Nr. 5/2007

Mein persönlicher Stolz bleibt die Internet Professionell, wie sie bis zum Schluß war. Dort hatten wir die Ressourcen, um ein – wie ich finde – perfektes Heft zu machen. Da gab es nur selten einen Workshop, den wir nicht intensiv umgearbeitet oder doch im Vorfeld mit den Autoren genau besprochen hatten,  damit der Text zu 100 Prozent passte und vor allem das enthielt, was unsere Leser in der täglichen Praxis direkt verwenden konnten. Bis heute bin ich überzeugt, dass ich damals das beste Reaktionsteam hatte, das man als Chefredakteur nur haben kann: Jacqueline Pohl, Max Bold und Daniel Dubsky als Redakteure, Elke Siwochin als Redaktionsassistentin und Dave Burns als Layouter. Nochmal ein ganz herzliches „Danke“ an Euch! … und wir sehen uns in den nächsten Wochen wieder zur Ipro-Grillparty ;-)

Meine Zukunft: freier IT-Journalist und Kreuzfahrt-Blogger

Was also bringt die Zukunft? Viel Spannendes! Natürlich bleibe ich der Internet-Szene treu, schreibe weiter als Autor fürs Internet Magazin und werde immer wieder auch Schulungen und Vorträge in diesem Bereich halten – vor allem beim Thema „Social Media“ gibt’s ja viel Aufklärungs- und Trainingsbedarf allenthalben. Am meisten Spaß – das gebe ich ehrlich zu – macht mir zur Zeit aber mein neues Blog, das ich im November gestartet habe, zu einem ganz anderen Thema, nämlich das Kreuzfahrt-Blog Cruisetricks.de. Das erklärt sich am besten selbst, also schaut‘ einfach mal vorbei.

Im Juni hat das Kreuzfahrt-Blog nur knapp (um 12 Visits!) die 10.000er-Marke verfehlt – Juni-Statistiken: 9.988 Visits, 7.666 Unique Visitors, 26.338 PIs. Ehrlich, da bin ich mächtig stolz drauf – solche Zahlen nach nur 8 Monaten, ohne Marketing-Budget, ganz alleine (okay, meine Frau schreibt mit), ohne künstlich PI-produzierende Tricks, nur durch gute Beiträge und aktuelle News. Ach ja: Weil man sich von Traffic allein nichts kaufen kann, suche suche für das Blog noch Werbepartner und Sponsoren. Und auch Gastbeiträge von Kreuzfahrt-begeisterten Lesern sind willkommen. Punkt. Ende der Abschweifungen. Aber soviel Eigenwerbung muss sein ;-)

Jetzt also auf zu neuen Zielen, das Kapitel „Chefredakteur Internet Magazin“ ist hiermit offiziell abgeschlossen.

  • Comments: 26

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26 Kommentare zu “Ein leises „Servus“ zu meinem Abschied vom Internet Magazin”


  1. Ulrich
    on Jul 1st, 2010
    @ 13:25

    Lieber Franz,
    schade, dass das Internet Magazin einen Top-Chefredakteur verliert. Schön, dass wir auch weiterhin von dir lesen können und qualitativ hochwertige Beiträge erwarten dürfen.
    Verlage begreifen nicht, dass Ihre Produkte mehr sind als nur Anzeigenvehikel. Der Leser begreift es dagegen schon und sucht sich seine Inhalte woanders: Im Internet.Und dort bist du ja schon lange angekommen – siehe dein Blog.
    Alles Gute für deine neuen Projekte und viele Grüße,
    Ulrich


  2. KMW
    on Jul 1st, 2010
    @ 13:43

    Na denn: Danke für die gute Arbeit!
    Ich hatte das Internet Magazin vor vielen vielen Jahren mal im Abo, aber gekündigt, weil es sich wirklich nicht lohnte. Nach dem Ende der IPro (auch ich trauere ihr noch nach, das Magazin war durch seine Praxisnähe ganz große Klasse!) habe ich mich deshalb als Abonnent nicht an das Internet Magazin verkaufen lassen. Dass auch der Chefredakteur dorthin gewechselt hatte, bekam ich erst verspätet mit und abonnierte neu. OK, das neue Internet Magazin war deutlich besser, als ich’s in Erinnerung hatte. Aber es blieb trotzdem nur ein Schatten der IPro. Dass es an Geld fehlte, war zu ahnen. Mal sehen, wie lange es noch weiterlebt. Trotzdem schade!
    Ihnen alles Gute!
    KMW


  3. Marco von SEO Küche
    on Jul 1st, 2010
    @ 16:52

    Ich wünsche alles Liebe und Gute für den weiteren Weg. Vorallem drücke ich fesst die Daumen, dass der Kreuzfahrt-Blogg ein voller Erfolg wird!


  4. Jacky
    on Jul 1st, 2010
    @ 17:15

    Hi Franz,

    ich bin heute bei Twitter über dein Abschieds-Posting gestolpert. Wir haben ja schon gemailt, aber trotzdem wünsche ich Dir nochmal alles Gute für die Selbstständigkeit. Du weiß ja, das kommt von selbst und ständig. Aber solange sich der zweite Teil auf die Auftragslage bezieht, kann man eigentlich nicht klagen. Und egal, wo es dich hin verschlägt: Wo wir sind, ist vorn! ;-)

    Vielen Dank für die Blumen – das bedeutet mir sehr viel! Mensch, wir trauen alle noch der IPro nach.

    Viele Grüße,
    Jacky

    PS: Woo-hoo, schmeiß den Grill an, die Vegetarier kommen! ;-)


  5. Daniel
    on Jul 1st, 2010
    @ 17:54

    Hach, die IPro … da kann man schon ein bisschen nostalgisch werden. War eine schöne Zeit, die ich nicht missen möchte. Wünsche dir alles Gute für dein Kreuzfahrt-Blog und alle andere Aktivitäten, Franz. Und natürlich freue ich mich schon tierisch aufs Grillen!


  6. Elke
    on Jul 1st, 2010
    @ 18:58

    Lieber Franz,

    auch ich wünsch` dir von Herzen alles Gute für die Selbstständigkeit und dein Kreuzfahrt-Blog. Ich drück dir die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir wünscht! An die schönen Zeiten bei der IPro denke ich auch noch gerne zurück :-)

    Viele Grüße!
    Elke

    P.S. Beim Grillen bin ich gerne dabei ;-)


  7. Franz
    on Jul 1st, 2010
    @ 19:30

    Ich bin echt gerührt – nur ein paar Stunden, nachdem ich das Posting online habe, versammelt sich mein ganzes Ipro-Team (und ein paar andere wohlgesonnene Menschen) hier mit lieben Kommentaren. Ihr seid einfach die Größten!


  8. Ole
    on Jul 2nd, 2010
    @ 0:58

    Kaum beschreibbare Tiefen der Trauer löst diese Nachricht aus!

    Internet World – weg!
    Internet Professionell – in einer Nacht und Nebel Aktion weg rationalisiert. Was haben wir getrauert, bedauert, geweint um Bold, Pohl, Puscher und Neumeier.
    Internet Magazin – 100% verbessert, aber immer noch nur ein Drittel der IPro, doch was bleibt uns armen Lesern übrig?

    Max’s Magazin ist zu Teuer, obwohl gut. Alternativen? Keine. Was für eine unendliche Traurigkeit wächst und stirbt zu gleich.

    Was sollen Menschen wie ich, nicht mehr Newbie, noch nicht Pro machen? Wir bleiben hängen. Hängen in der Leere eines Raumes, den sie nicht definieren können. Allein gelassen. Die führende Hand fehlt. Entrissen, weil mal wieder das Geld nicht stimmt. Erneut. Auch im neuen zu Hause. Was soll ich machen? Bin Abonnent geworden, um zu zeigen, ich will Euch – ich brauche Euch. Hat nicht geholfen, hat nicht gereicht – mal wieder nicht.

    Wo führt dieser Weg hin? c´t überlebt als Einzige? Und das, wo PC und Internet immer mehr zum Mittelpunkt Aller wird? Traurig. Beschämend. Machtlos.

    Ich bin unendlich Dankbar denen, die es versucht haben. Versucht haben, nach der IPro Pleite das IMagazin auf Kurs zu bringen. Versucht haben bei uns zu bleiben, weil sie lieben, was sie taten und tun.

    DANKE !

    P.S. Ich hoffe natürlich, dass Deine Fähigkeiten und Vorlieben, und der nun mehr vorhandenen Zeit dazu führen, neben den Kreuzfahrten auch mehr unter Ceterum Censeo erscheint.

    Habe ich schon Danke gesagt? Wenn nicht, dann tief empfundenes – Danke! Bitte auch an die ehemaligen Mitstreiter weitergeben.


  9. Franz
    on Jul 2nd, 2010
    @ 7:22

    @Ole : Vielen Dank für dieses Lob, das gar nicht größer sein könnte. Ich gebe das aber auch zurück an Leser wie Dich, die uns die Stange gehalten haben. Die Ipro hat riesig Spaß gemacht, sie war einfach „unser“ Heft. Ich habe es damals immer als persönliche Ehre empfunden, das komplette Heft alst erster lesen zu dürfen, bevor es in Druck gegangen ist. Denn, das kann ich heute ja offen zugeben, ich habe schon auch immer wiedermal bei Autoren Themen in Auftrag gegeben, die mich ganz persönlich sehr interessiert haben ;-)

    >der nun mehr vorhandenen Zeit dazu führen

    ;-)) Das täuscht. Ich arbeite jetzt wesentlich mehr als vorher, um die diversen Projekte ans Laufen zu bekommen. Denn statt monatlichem Festgehalt muss ich mir jetzt natürlich jeden Euro einzeln verdienen, und das ist schwerer, als es auf den ersten Blick aussieht. Allerdings macht’s auch sehr viel Spaß, so zu arbeiten.

    >neben den Kreuzfahrten auch mehr unter Ceterum Censeo erscheint.

    Ich werde mir Mühe geben. Der Knackpunkt ist die Finanzierung – sprich: Ich muss Geld verdienen, und das geht mit Blogbeiträgen nur äußerst beschränkt. Aber ich hab‘ da schon eine Idee. Eine ziemlich verrückte, aber vielleicht funktioniert das. Muss ich aber nochmal genau durchdenken, bevor ich darüber schreibe ;-)

    @alle: Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Das Internet Magazin gibt’s weiterhin, nur eben nicht mehr mir mir als Chefredakteur. Die vielen guten Autoren werden weiterhin für das Heft schreiben. Und den Autoren zu danken, habe ich in meinem Posting glatt vergessen – Schande über mich. Denn ohne Leute wie (alphabetisch nach Vornamen) beispielsweise Andreas Hitzig, Christian Wenz, Florence Maurice, Tim Kaufmann, Timo Haberkern, Tobias Hauser, Volker Hinzen und vielen anderen hätte es kein Heft gegeben.


  10. ghsolutions
    on Jul 2nd, 2010
    @ 7:31

    sehr schade, kann das hier ge- und beschriebene aber nur bestätigen. an die qualität der früheren internet professionel kam das internet magazin aber auch im ansatz nicht heran. ich fürchte es wird noch schlimmer.


  11. SEOnaut
    on Jul 2nd, 2010
    @ 8:09

    Wirklich schade. Die Lanschaft an Fachpublikationen scheint sich doch immer mehr aufzulösen. Oder entsteht woanders etwas neu ? Viel Glück und Danke für deinen Einsatz


  12. Franz
    on Jul 2nd, 2010
    @ 8:47

    @SEOnaut – im Printbereich etwas Neues?? sehr unwahrscheinlich. Ich bin ein vehementer Verfechter von Print, wirklich. Aber diesbezüglich stehen die Chancen meiner Meinung nach wirklich schlecht.

    Auch wenn ich mir mit der Aussage vermutlich Feinde mache oder zumindest auf kopfschüttelndes Unverständnis stoße: Fast keiner der traditionellen Verlage hat bis heute so richtig begriffen, wie sich die Medienwelt verändert hat und noch weiter verändert. Da wird immer noch an traditionellen (und längst nicht mehr zukunftsfähigen) Konzepten herumgeschraubt, statt mal einen Schritt zurück zu treten und zu schauen, was da eigentlich gerade passiert.

    Signifikant ist für mich (und das beziehe ich ausdrücklich ganz allgemein auf die Mehrzahl aller Verlage), dass Content-Qualität keine Priorität mehr hat. Content ist den Argumenten der Buchhaltung (=kurzfristige Kosten) und den Anzeigenkunden-Forderungen untergeordnet. Die Folge ist – schon lange – dass die Hefte immer schlechter werden, die Leser das bewußt oder unbewußt merken und immer weniger Hefte kaufen. Statt nun in Qualität zu investieren, um die Leser wieder zurückzuholen, kommt das Kosten-Argument und reduziert die redaktionellen Ressourcen noch weiter. Eine Abwärts-Spirale, die – je nach Heft unterschiedlich intensiv – schon vor Jahren begonnen hat und jetzt kaum mehr zu bremsen ist. Je schlechter die Content-Qualität, desto höher die Kosten, neue Abonnenten zu gewinnen. Und desto weniger Geld ist vorhanden, um die Qualität zu halten oder zu steigern. Und das entgeht dann auch den Anzeigenkunden nicht, die wiederum – mit Recht – wegen der gesunkenen Gegenleistung weniger für die Anzeigen bezahlen wollen.

    Bei der Internet Professionell haben wir es damals geschafft, durch gute Qualität Leser und Abonnenten hinzuzugewinnen, ohne nennenswerte Beträge in Abowerbung zu investieren. Bei sehr hohen Anzeigenpreisen noch dazu. Das gesparte Geld konnten wir in redaktionelle Qualität investieren und so das Heft noch attraktiver machen. Das ist, zugegeben, mehr als drei Jahre her, aber es zeigt mir, dass es funktionieren kann.

    Die Situation ist natürlich komplexer als ich das hier vereinfacht darstelle. Mehrere andere Faktoren spielen auch noch eine Rolle – und nicht zu vernachlässigen: Die Wurzeln der heutigen Probleme von Print sind schon vor Jahren gewachsen und die Verlage kommen heute – selbst wenn sie wirklich wollten – aus der Nummer gar nicht mehr heraus. Ebenfalls wichtig zu bedenken: Trotz der Probleme machen die Print-Hefte in den meisten Verlagen immer noch den Großteil der Umsätze aus. Der Wille, daran wirklich etwas zu ändern, ist immer noch schwach oder wird von Geldgebern, Shareholdern, Banken unterbunden.

    Mittelfristig führt das in den Abgrund, kurzfristig kann man sich aber einreden, dass es funktioniert. Und hoffen, dass mittelfristig irgend ein Phoenix aus der Asche steigt oder ein Superman vorbeifliegt und die ganze Sache rettet.


  13. webkataloge eintragsdienst
    on Jul 2nd, 2010
    @ 9:34

    Schade :[ Fand die Artikel immer so gut.


  14. Bernhard
    on Jul 2nd, 2010
    @ 18:33

    Das ist aber keine gute Nachricht. Ich bin vor 5 Jahren über die IPro gestolpert und war sofort begeistert. Das Internet Magazin hatte ich mir damals nur zum Testen gekauft und empfand es als zu oberflächlich und außerdem hatte es eine schlechte Papierqualität. Ich blieb bei der IPro und war immer zufrieden. Und plötzlich war dann Schluss.

    Ich lass dann davon, dass das Heft an sich wirtschaftlich erfolgreich gewesen sei. Nur ein neuer Eigentümer hätte kein Interesse am deutschen Markt gehabt und wollte das Deutschlandgeschäft seiner Übernahme verkaufen. Aber es fand sich kein Käufer. (Ungefähr so korrekt?)

    Plötzlich gab es auf dem Internet Magazin riesengroße IPro Logos. Ich nahm zunächst an, dass es hier nur darum ging, den ein oder anderen Leser der IPro zu sich zu holen. Ich beobachtete aufmerksam und irgendwann stellten sich tatsächlich positive Veränderungen ein. Zunächst waren diese nur minimal. Aber ein Lichtblick. Bei interessanten Artikeln fing ich an das Internet Magazin zu kaufen. Aus unregelmäßigen Käufen wurden schließlich regelmäßige. Irgendwann kaufte ich es – wie die IPro zuvor auch – ohne mir vorher den Inhalt anzusehen, denn es entwickelte sich ein Vertrauen in die Qualität des Internet Magazins.

    Kurze Zeit später bemerkte ich beim Überfliegen des Impressums, dass ein gewisser Herr Neumeier Chefredakteur ist. Der Name kam mir bekannt vor. Ich krammte eine alte IPro raus um meinen Verdacht zu überprüfen. Und er bestätigte sich. Nun war mir auch klar, warum das alte schlecht gemachte Internet Magazin so einen kompletten Wandel durchmachte und nun mehr in der Lage ist, die Lücke der IPro zum Teil zu füllen.

    Die Frage, die nun im Raum steht, ist die folgende: Wie sehr ist die neu gefundene Qualität des Internet Magazins von Ihnen als Chefredakteur beeinflusst bzw. bedeutet ihr Weggang auch ein Ende oder ein fortschreitenden Niedergang der Qualität des Internet Magazins ?

    Auf der einen Seite wünscht man sich als Chefredakteur sicher, dass man unersetzbar ist, auf der anderen Seite wünsche ich mir als Leser natürlich weiterhin ein gutgemachtes Internet Magazin. Die Realität wird wohl irgendwo dazwischen liegen und sich in der Zukunft zeigen.

    Ich wünsche Ihnen viel Glück.

    By the way: Ich wäre auch bereit für ein reines monatliches E-Paper 5€ im Monat abzudrücken, wenn es in der Quälität der IPro (oder wenigstens in der jetzigen Qualität des Internet Magazins) wäre. 2 € mehr, wenn ein regelmäßig befüllter exklusiver Blog in der selben Qualität dazu gehören würde.


  15. Fred
    on Jul 2nd, 2010
    @ 19:09

    Sehr, sehr schade!!

    Die IPro war ein Abo wert. V.a. haben mir die MBold Artikel gefallen.

    Das Internet Magazin war vor der Neumeier Ära eine Lachnummer. Mit dem „neuen“ Chefredakteur und die Anlehnung an das Internet-Professionell-Konzept habe ich es dann abonniert.

    Nun ist die Abo Kündigung fällig. Bleibt also nur noch Websiteboosting und das PHP Journal.

    M.E. müßte sich doch für diesen boomenden Markt ein Magazin auf IPro Niveau rentabel platzieren lassen. Wenn die Inhalte stimmen zahlt man doch gerne 9,80 für ein Heft, das z.B. alle 2 Monate erscheint.

    Ich wünsche ein glückliches Händchen für die zukünftige Projekte.


  16. Franz
    on Jul 2nd, 2010
    @ 19:18

    @Bernhard:

    >Wie sehr ist die neu gefundene Qualität des Internet Magazins von Ihnen
    >als Chefredakteur beeinflusst …

    Beeinflußt ja, komplett abhängig sicher nicht. Eine Prognose will ich trotzdem nicht abgeben, wie sich das Internet Magazin weiter entwickelt.

    >Auf der einen Seite wünscht man sich als Chefredakteur
    >sicher, dass man unersetzbar ist …

    Ersetzbar ist jeder – das habe ich im Laufe der Zeit mehrfach erlebt. Es ist einfach eine Frage der Sichtweise. Und es ist die Frage, wie sinnvoll es ist, jemanden zu ersetzen. Und das wiederum hängt von der Sichtweise ab ;-)

    Sie merken schon, ich will dazu eigentlich gar nichts sagen. Und mir geht’s da wie Ihnen: Einerseits würde ich gerne in einem Jahr sagen können: „ich hab’s ja gleich gesagt, ohne mich geht’s halt nicht“. Andererseits möchte ich auch weiterhin als Autor Artikel und Workshops für Internet Magazin schreiben, und das kann ich nur, wenn es dem Heft dauerhaft gut geht. Also drücken wir dem Internet Magazin gemeinsam die Daumen, dass es gut weitergeht. Das wünsche ich im Übrigen auch denjenigen, die sich zukünftig redaktionell um das Heft kümmern werden.


  17. Matthias J. Lange
    on Jul 4th, 2010
    @ 13:46

    Lieber Franz,
    Auch von mir ein herzliches DANKE für deine Arbeit, dein Engagement, deine Mühe, deinen Ärger und deinen Einsatz. Ich bin mir sicher, der Kopf wird frei, Qualität wird sich durchsetzen und danke dafür, dass bei dir Mitarbeiter und Kollegen nicht Kostenstellen auf zwei Beinen sind. Auf zu neuen Ufer – es ist eine spannende Zeit.

    Gruß Matthias


  18. Schroeder
    on Jul 5th, 2010
    @ 21:42

    Lieber Franz

    Mag hier nicht vorschwärmen von einem Land, in dem Print noch rentiert, einem kleinen Verlagsableger, bei dem ein Chefredaktor journalistische Qualität oftmals vor die kommerziellen Interessen des Verlagsleiters stellt, wobei letzterer auch noch Einsicht hat. Das gibt’s noch, habe Glück gehabt.

    Auch, mit Dir bei der PCpro einen viel zu kurzen Weg gemeinsam gehen zu dürfen. Diese Worte lesen die Kollegen in dem Land und bei dem Verlagsableger nicht gern, vermute ich: Gäbe es die PCpro/Ipro noch, wäre ich nicht hier. Einfacher zu schreiben als zu leben: Schade.

    Freilich jubiliere ich allerdings ob der Aussicht, Dich in Freiheit zu wissen. ;-) So erfahre ich lustige Fakten über Kreuzfahrten, bilde mich beim Bloglesen fort und freue mich auf den Tag, an dem ich Dich, Deine Frau und Deine Tochter zum Butterkutterfahren, eh, Schaufelraddampferfahren empfangen kann.

    Herzliche Grüße und allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel
    Mark


  19. Franz
    on Jul 8th, 2010
    @ 15:07

    @Schroeder – Mark, ich hab‘ ein ganz schlechtes Gewissen, weil das mit dem Dampferfahren bei Dir immer noch nicht geklappt hat. Wir machen das ganz bestimmt, ich versprech’s!


  20. Sven
    on Jul 19th, 2010
    @ 16:03

    Hallo Franz,

    auch wenn wir uns schon per Mail ausgetauscht hatten (mit dem Kaffee wird’s auch noch was, versprochen), möchte ich es nicht versäumen, auch hier ein paar Worte zu verlieren.

    Als ich im Oktober 2000 als Redakteur beim IM anfing, hatten IM, IPro und IWorld eine jeweils ganz eigene Daseinsberechtigung. Alle drei Hefte liefen besser, als heute die meisten PC-Titel. Die IWorld war m.E. schon damals eher Betrachterin des Internet-Business als Praxis-Heft, die IPro ganz klar das Heft der „Macher“. Ich mochte beide „Konkurrenz-Blätter“.

    Beim IM sprachen wir damals die Masse der „Internet-Anwender“ mit schrägen Download-Geschichten, etwas Homepage-Bastelei und unterhaltsamen Website-Rezensionen an — ich erinnere nur an die monatliche Kolumne „Der letzte Link“, das Baby des legendären Gary Brandner. Gary, Ottfried Schmidt (zuletzt bei magnus.de und inzwischen auch gegangen worden), Udo Harbers (Volo, heute Pressesprecher bei der Telekom), Hans-Peter Kistner (Chefred, heute ??) und Brigitte Pfaffinger (CvD, heute ??) — Ihr wart die besten Kollegen, die man sich als junger Redakteur wünschen kann! Danke für die schöne Zeit!

    Als das IM noch richtig gut lief, mussten Hans-Peter, Gary und Brigitte gehen (Begründung: „schlechte Zahlen“). Hans-Peter erfuhr aus der Süddeutschen, dass man einen neuen Chefredakteur fürs IM suche — jawohl, aus der Zeitung! Die Annonce wollte danach keiner aufgegeben haben. Udo wurde zur PCgo versetzt.

    Nachdem Ottfried und ich das Heft ein halbes Jahr lang allein produzierten (und die Zahlen immer noch ganz gut waren), bekamen wir endlich eine fähige Leitende Redakteurin vorgesetzt. Klar, denn wir beide hätten es ganz sicher nicht geschafft, das Heft richtig in den Keller zu fahren.

    Wegen der nunmehr schlechten Zahlen setzte man mich 2004 zur PCgo. Für mich eine gute Sache, für Ottfried der Beginn eines langen Leidensweges. Als Du, lieber Franz, zum IM kamst, um die dringend nötigen Umbauten am Heft in die Wege zu leiten, war es für eine Rettung eigentlich schon zu spät (sowohl fürs Heft als auch für Ottfried). Na ja, Details brauche ich Dir ja nicht zu erzählen.

    Dennoch: Du hast es geschafft, aus dem IM nach langen Jahren wieder ein Heft mit Profil zu machen — lesenwert, optisch gut überarbeitet, inhaltlich sowieso. Dafür meinen Respekt!

    Nun, bekanntlich hat alles mal ein Ende. Eine Prognose, wie lange es das IM noch geben wird? Ich wage keine. Ich habe es schon viel früher sterben sehen, aber Totgesagte leben eben doch länger.

    Franz, life is what happens to you while you’re busy making other plans. In diesem Sinne: Alles Gute für die Zukunft!

    See you soon, Sven


  21. Franz
    on Jul 19th, 2010
    @ 16:12

    >“life is what happens to you while you’re busy making other plans.“

    Das gefällt mir :-)))

    Ich habe erst vor ein paar Tagen eine ganz ähnliche Lebensweisheit gelesen: „Das Glück kommt oft durch eine Türe, von der Du gar nicht wußtest, dass Du sie offen gelassen hattest.“ In meinem Leben war das schon oft so, deshalb bin ich sehr guten Mutes und freue mich auf das, was jetzt kommt.


  22. Sven
    on Jul 19th, 2010
    @ 17:04

    Und noch was muss ich sagen: Ich werde mich immer an die Pressereise nach Chicago erinnern — wegen des Abends mit Dir im Weber-Grillrestaurant. Einsame Klasse! So etwas vergisst man nicht!


  23. Franz
    on Jul 19th, 2010
    @ 17:13

    @Sven: Weber-Grill war in der Tat sensationell. Ich wünschte, Chicago wäre nicht so weit weg. So leckeres Essen in so netter Gesellschaft kriegt man nur ganz selten :-)


  24. Evil
    on Jul 25th, 2010
    @ 2:03

    Jammerschade. Inhaltlich ging’s mit der Konzeptionsänderung nach der Übernahme der IP-Abonnenten zwar wieder nach oben, ich muss aber gestehen, dass sich das Magazin für mich nie aus den „Weka-Klauen“ lösen konnte. Optisch wirkt das Magazin einfach zu altbacken, alsdass mich ein Artikel mitreißen könnte. Sicher, viele Themen lassen sich nicht allzu hübsch aufbereiten, trotzdem hat die IP stets moderner gewirkt.


  25. Franz
    on Jul 25th, 2010
    @ 7:47

    @Evil: Das liegt einfach daran, dass das Heft halt einfach bei WEKA erschienen ist. „Lösen“ war da keine Option ;-) Auch als Chefredakteur hat man da halt nur begrenzt Möglichkeiten; was der Verlag nicht will, ist dann nicht zu ändern. Layout, insbesondere auch das Titellayout war ein Punkt, bei dem ich nie wirklich einen guten und zugleich von WEKA akzeptierten Weg gefunden habe.


  26. Max Bold
    on Aug 6th, 2010
    @ 7:18

    Hallo Franz,
    ja, war ne schöne Zeit bei der IPro und wir waren ne gute Truppe ;-)
    Wünsche DIr viel Spass und Erfolg

    Gruß
    Max

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