Der Beitrag „Dynamic URLs vs. static URLs“ im Google Webmaster Blog sorgt derzeit für helle Aufregung. Grund für die Aufregung und Verwirrung: Google empfiehlt, die URLs von dynamisch generiertem Content so zu lassen wie sie sind, mit all den kryptischen Parametern etc. Google rät ausdrücklich davon ab, per modrewrite gut lesbare, inhaltlich sinnmachende URLs für dynamischen Content zu generieren. Das widerspricht so ziemlich allem, was Google bisher zu diesem Thema gesagt hat und es widerspricht auch den Erfahrungen aller SEO-Experten.
Was könnte also der Grund für diese Webmaster-Blog-Beitrag sein?
Die Erklärung, die man aus dem Posting selbst herauslesen kann, wenn man will: Die Mehrheit der Webmaster implementiert fehlerhafte URL-Modifikationen, so dass Google Probleme hat, deren Seiten überhaupt zu indizieren. Provokativ formuliert könnte man sagen: „Lasst die Finger von modrewrite, wenn Ihr Euer Handwerkszeug nicht versteht.“ Unter dem Aspekt ist die Empfehlun nachvollziehbar: Lieber kraytische, hässliche URLs als gar keine Seiten im Google-Index. Allerdings finde ich diesen Rückschluss dann doch etwas kurz gedacht. Besser ist allemal, eine anständige URL-Modifikation zu programmieren. Denn niemand macht mir weiss, dass
http://www.domain.com/index.php?id=3098&p=389898293&v=fd3di3us3ofd
auch nur annähernd so User-freundlich sein soll wie
http://www.domain.com/meinprodukt-das-ich-verkaufe.html
Ich glaube, die Blog-Autoren bei Google haben nicht lange genug nachgedacht, bevor sie diesen Beitrag veröffentlicht haben. Sonst hätten sie deutlicher klar gestellt, was sie eigentlich meinen.
Trotzdem. Eine Sache können wir lernen: Offenbar gehen viele URL-Rewrite-Versuche gnadenlos in die Hose und die jeweiligen Webmaster merken’s noch nicht einmal. Also lieber nochmal ganz genau kontrollieren, ob die eigene Website unter diesem Aspekt wirklich fehlerfrei läuft. Nur weil ein Browser die Site vermeintlich fehlerfrei anzeigt, heißt das noch lange nicht, dass Google die Seiten auch indizieren kann.
SEOnaut
on Sep 25th, 2008
@ 19:36:
Die Kunst liegt im filtern der Informationen ;-)
Peter
on Okt 8th, 2008
@ 12:30:
Ich kann mit dem Google Beitrag auch nicht viel anfangen.
> Offenbar gehen viele URL-Rewrite-Versuche gnadenlos in die
> Hose und die jeweiligen Webmaster merken’s noch nicht einmal.
Das mag vielleicht sein, die Webmaster interessiert es dann aber auch nicht, wo sie in den Suchmaschinen stehen, geschweige denn lesen oder kümmern sich darum was Google in seinem Blog schreibt.