• Datum: 22. April 2007
  • Kategorie: seo-news

Das fast perfekte CMS für SEO

SEO und CMS – vor noch nicht allzu lange Zeit war das ein gewaltiges Problem. Zu viele Parameter, endlose Zeichen- und Zahlenketten statt anständiger URLs, massives Duplicate-Content-Risiko,und noch viel mehr. Heute sind die meisten Content Management Systeme zwar in Hinblick auf Suchmaschinenoptimierung zwar irgendwie brauchbar, optimierten statischen Seiten aber unterlegen.

Klar ist es schön, wenn eine URL über mod_rewrite http://www.domain.com/?;3;4 lautet statt http://www.domain.con/index.php?parameter1=3090923;parameter2=sfoi43usdfsdfoi. Immerhin erfassen Suchmaschinen diese Seiten, zumindest solange keine Session-ID als Parameter vorkommt. Aber was ist, wenn jemand zu dieser Seite linkt und sich nicht die Mühe macht, einen anständigen Linktext zu formulieren? Dann fehlt im Linktext das für uns so wichtige Keyword. Und auch User bekommen anhand des Linktextes keinen Hinweis darauf, was sie hinter dem Link wirklich erwartet.

Okay, es gibt auch CMS, die das hinkriegen. WordPress beispielsweise generiert die „Dateinamen“ aus dem Titel eines Blog-Eintrags. Oft will man da aber anders formulieren, als es für einen Linktext sinnvoll ist. Für Umlaute gibt’s ohnehin keine anständige Umsetzung in der URL.

Endgültig in die Katastrophe rennt aber, wer eine schon vorhandene Website in ein neues CMS umziehen will. Plötzlich gehen sämtliche Inbound-Links ins Leere und müßten über 301-Redirects mühsam umgeleitet werden. Das geht aber erst, nachdem der Content vollständig ins neue CMS umgezogen ist, weil zuvor ja die URLs der einzelnen Seiten gar nicht feststeht. Je nach Größe der Website führen Links also Tage oder Wochen lang ins Nichts. Was Google davon hält, wissen wird. Was wir auch wissen ist: Sämtliche indizierte Seiten bei Google werden erst einmal wertlos; adieu Top-Ranking, zumindest bis der Content im neuen CMS wieder indiziert ist und der Suchmaschinen-Algorithmus hoffentlich schlau genug ist, den Umzug als solchen zu erkennen und den vermeintlich massenhaft neu hinzugekommenen Content nicht als Spam deutet (oder als Duplicate Content zu den bisher indizierten Seiten).

MODx CMS logoSensationell finde ich deshalb ein relativ neues CMS, das sich noch im Beta-Stadium befindet, aber schon reichlich stabil läuft, und das all diese Probleme im Griff hat: MODx CMS. Ich bin im Moment gerade dabei, eine meiner Websites umzuziehen – auf einen anderen Server und von statischen Seiten nach MODx. Was mich dabei wirklich von MODx überzeut hat ist die Möglichkeit, meine alte Verzeichnisstruktur, Dateinamen einschließlich der (zugegeben damals recht dämlich gewählten) Dateiendung .shtml eins zu eins auf dem neuen Server abzubilden. Weder User, noch Linkpartner noch Google werden etwas Nennenswertes davon merken, dass die komplette Website den Server wechselt und in ein CMS umzieht. Nur die Administration der Website wird danach ein Kinderspiel sein im Vergleich zur nervigen Pflege der statischen Seiten zuvor.

Neben den hervorragenden SEO-Eigenschaften (dazu gehört auch, dass man title-Tag, URL, Name einer Datei im Menüeintrag, description-Tag und vieles mehr jeweils unabhängig voneinander individuell definieren kann), ist MODx CMS auch sonst ein extrem flexibles Content Management System mit sensationell einfachem und zugleich leistungsstarkem Navigationsmenü-System. MODx versteht sich als Framework, so dass auch die Programmierung von Erweiterungen und das Einbinden externen Codes beeindruckend glatt läuft. Wer richtig tief einsteigen will, beschäftigt sich mit dem Snippet Ditto 2.0. „Snippet“ wird der Leistung nicht wirklich gerecht, denn dieses Ding ist eine eierlegende Wollmilchsau wenn es darum geht, beliebige Contentquellen zu aggregieren und in MODx-Seiten einzubauen.

Okay, genug geschwärmt. Vor allem unter SEO-Aspekten ist MODx CMS derzeit das Maß aller Dinge. Da sich das Script sehr einfach installieren läßt: Einfach mal ausprobieren. Und laßt mich wissen, was Ihr davon haltet!

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  • Datum: 30. März 2007
  • Kategorie: seo-news

Erzählstil bei Online-Texten ist out!

Online-User bevorzugen alternative Darstellungsweisen von Content, der klassische journalistischen Schreibstil aus Printmedien kommt online nicht gut an. Das hat The Poynter Institute in einer neuen Studie herausgefunden, bei der User mit der Eyetrack-Methode beobachtet und ihr Online-Verhalten ausgewertet wurde. Als typische alternative Darstellungsformen nennt Poynter: Q&As, Zeitleisten, Listen und Sidebars. Dann halten wir uns doch gleich mal an diese Regeln und machen mit einer Liste weiter …

Weitere Ergebnisse der Studie:

  • Online werden größere Anteile des Textes (77%) gelesen als in Tageszeitungen (62%). Der Online-User bricht also beim Lesen seltener ab. Zwei Drittel der User, die sich einmal für einen Artikel entschieden hatten, haben den dann auch zuende gelesen.
  • Dafür sind Online-User insgesamt sprunghafter: Sie scannen über denContent, statt wie die Zeitungsleser die Inhalte systematisch zu durchsuchen.
  • Online-User springen weniger als Zeitungsleser auf große Fotos an. Vielmehr lassen sie sich durch ordnende Grafik-Elemente wie Navigationsleisten und Teaser leiten. Und Online-User bevorzugen Fotos realer Situationen und Menschen im Bild gegenüber Studioaufnahmen und gestellter Stock-Fotografie.

Was bedeutet das für Suchmaschinen-Optimierung: Erfreulicherweise widersprechen diese Erkenntnisse keinen SEO-Regeln. Vielmehr zeigt die Studie, wie man Online-Texte noch besser und attraktiver für den User aufbereitet. SEO bringt den Traffic, perfekte Content-Aufbereitung bedient diese neuen User dann optimal.

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  • Datum: 27. Februar 2007
  • Kategorie: seo-news

Top-Ranking mit Top-Keywords

Die Aufwand-Nutzen-Rechnung schreckt viele Webmaster ab, wirklich heiß umkämpfte Keyword anzugehen. Grundsätzlich betrachtet ist es tatsächlich sinnvoller, sich auf weniger begehrte Suchwörter zu konzentrieren, weil sich damit wesentlich schneller und einfacher Top-Rankings erzielen lassen. Ein Artikel von Stoney G. deGeyter and Jason Green (Pole Position Marketing) vertritt da jetzt aber eine spannende, konträre Ansicht.

Der Artikel betrachtet Keyword-Optimierung (PDF) dazu aus einer etwas anderen Perspektive. Die These: Für absolut kein Keyword sind Top-Rankings wirklich unerreichbar. Die Methode: Klein anfangen und darauf aufbauen. Konkreter: Wer mit weniger umkämpften Keywords beginnt und sich damit ein gewisses Standing erarbeitet, kann im nächsten Schritt immer weiter vordringen und am Ende auch die Top-Keywords erfolgreich angehen.

Besprochen werden fortgschrittene Wege zum Ermitteln guter Keywords und das Auswählen, Sortieren und Organisieren der Keywords als Vorgereitung für die eigentliche Marketing-Kampagne. Der Artikel richtet sich dabei an den fortgeschrittenen Suchmaschinen-Optimierer und setzt Grundlagenwissen voraus, liefert deshalb aber auch spannende Details und Tipps, die man nicht überall findet.

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  • Datum: 4. Februar 2007
  • Kategorie: seo-news

Bilder: Ein schmutziger Trick weniger

Einem überaus erfolgreichen, aber schmutzigen Trick hat Google Adsense jetzt den Garaus gemacht: Durch Platzierung von Bildern direkt neben Adsense-Anzeigen haben zahlreiche Webmaster Anzeigen mit redaktionellen Inhalten verwechselbar gemacht und damit ordentlich abgeräumt. Google hat jetzt klar gestellt, das dies ein Verstoß gegen die Regeln ist. Grob zusammengefaßt: Jeder Versuch, Google-Adsense-Anzeigen mit Tricks aufzupeppen und User in Adklicks hineinzutricksen, ist nicht in Ordnung. Anders formuliert: Die Methode wird als Black-Hat-SEO betrachtet.

Überrascht da irgend jemanden? Wie bei SEO findet auch Adsense jeden Trick irgendwann und eliminiert die Möglichkeiten. Ärgerlich nur für den, der jetzt seine gesamte Website umbauen muss, um nicht auf dem Programm geworfen zu werden.

Ich persönlich finde es eher überraschend, dass Google das so lange hat durchgehen lassen. Schließlich sind aus diesem Trick resultierende Klicks fast ausschließlich Klicks mit einer anderen Intention der User – für den Anzeigenkunden also wertlos, aber teuer.

Ceterum censeo: Ehrlich währt am längsten. (Unehrlich konnte man sich mit dieem Trick allerdings eine ziemliche Weile lang eine goldene Nase verdienen.)

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