• Datum: 21. Dezember 2007
  • Kategorie: seo-news

Schluß mit Supplemental Index bei Google

Google hat den so genannten Supplemental Index offiziell beerdigt. Wie Yonatan Zunger im Webmaster Central Blog schreibt, habe man eingesehen, dass die Datenhaltung in zwei verschiedenen Indizes keine sehr gelungene Lösung war. Jetzt finde jede Google-Suche im kompletten Index statt – nicht wie bisher nur in einem Hauptindex und lediglich dann auch im Supplemental Index, wenn der Haupt-Index zu wenig oder nichts hergab.

Das sind gute Nachrichten vor allem auch für kleinere, weniger frequentierte Websites mit gutem Content zu Spezialthemen, die bisher relativ wahrscheinlich im Zweitindex landeten und dadurch deutlich weniger Chancen hatten gefunden zu werden, obwohl sie häufig den besseren, spezifischeren Content bieten können als große, stark frequentierte Websites und Portale.

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  • Datum: 17. Dezember 2006
  • Kategorie: seo-news

Spam-Schläfer unterwandern Diskussionsforen

Ganz im verborgenen bereitet sich eine Armee auf einen neuen D-Day vor: Schläfer bevölkern Messageboards, nisten sich in Diskussionsforen ein und kaum jemand merkt es. Denn sie verhalten sich absolut unauffällig. Die Schläfer melden sich ganz regulär als User an, bevorzugt mit E-Mail-Adressen bei Free-E-Mail-Providern wie web.de und GMX. Offenbar sogar manuell, denn Captchas und E-Mail-Adress-Verifizierung überwinden sie problemlos.

Und kaum sind sie erfolgreich angemeldet machen sie – nichts! Sie melden sich auch nicht massenweise an, sondern nur mit ein bis drei User-Accounts pro Tag. Ganz unauffällig, bleiben unter dem Radar der meisten Admins und Moderatoren. Schließlich könnten sie tatsächlich ganz normale User sein, nichts Außergewöhnliches ist an ihnen. Sie posten keinen Spam, sie posten gar nichts. Absolut unauffällig.

Trotzdem, diese Schläfer sind eine dramatische Gefahr für jedes Messageboard, für jedes Forum. Denn eines Tages werden sie zuschlagen. Dann kommt der Spam, unaufhaltsam, zäh, dauerhaft. Denn natürlich werden nicht alle User gleichzeitig spammen. Nein, nur einer macht das. Kaum hat der Admin einen gelöscht, wacht der nächste Schläfer auf. Ist auch der mundtot gemacht, wacht der nächste auf. Das kann sich dann wochen-, ja monatelang hinziehen. Empfindliche Foren können an sowas zu Grunde gehen, solidere Messageboards leiden zumindest heftig darunter.

Was hilft dagegen? Nur äußerste Wachsamkeit! Und dort, wo es die Messageboard-Software zuläßt, sollten Neuanmeldungen beschränkte Rechte haben. Idealerweise sollten sie erst dann direkt ins Board posten dürfen, wenn die ersten fünf oder zehn Postings moderiert und für in Ordnung befunden wurden.

Wie ist mir diee neue Gefahr aufgefallen? Mein Messageboard hat sehr strikte Regeln für den Benutzernamen. Nur Anmeldungen mit vollem Vor- und Nachnamen werden akzeptiert. Die Spammer fallen da auf, weil sie die Nutzerbedingungen nicht lesen und daher die üblichen „sexysusi“- oder „wildermax5“-Benutzernamen wählen. Da schnappt meine Falle zu. Inzwischen habe ich rund 20 E-Mail-Domains komplett von der Neuregistrierung ausgeschlossen. Mit der Zeit hilft das. Es macht etwas Arbeit, dafür wird mein Board sauber bleiben.

Ausgetrickst, liebe Spammer. Zumindest für dieses Mal. Netter Versuch. Laßt Euch was besseres einfallen. Oder noch besser: Schert Euch zum Teufel.

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  • Datum: 25. August 2006
  • Kategorie: seo-news

Kakuro-Projekt

In anderem Zusammenhang hatte ich vor einigen Monaten eine Website zum Thema Kakuro, japanische Zahlenrätsel, gestartet. Ziel sollte sein herauszufinden, wie schnell man mit einer neuen Website in den Google-Index aufgenommen wird und wie schnell man weit vorne im Ranking gelistet wird (siehe Neuer Google-Test, Kakuro-Online stürmt Google und SEO: Kakuro-Projekt mit Problemen). Jetzt ist das Projekt unerwartet in Probleme geraten und braucht Unterstützung, wofür ich auch dieses Posting benutzen will. Wer sich für das Projekt interessiert, dem sei die Lektüre der oben gelinkten Blogbeiträge zu empfehlen. Und wer sich für Kakuro nicht interessiert, braucht das Folgende natürlich nicht lesen ;-)

Kakuro ist ein Kreuzworträtsel-artiges Spiel mit sehr simplen Regel, nach denen ein vorgegebenes Feld derart mit Ziffern zwischen 1 und 9 gefüllt werden muss, dass die Summe aus bestimmten Reihen und Spalten die jeweils vorgegebenen Werte ergeben. Deshalb heißt das Rätsel auch Cross Sums. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Einfach mal ausprobieren, zum Beispiel bei Kakuro World. Die Regeln gibt’s bei Kakuro-Online.

Kakuro wird übrigens als heißer Nachfolgekandidat für Sudoku gehandelt, das zumindest in den Early-Adopter-Ländern wie Japan, England und Indien schon zu ersten Langeweile-Erscheinungen führt. Deutschland ist da etwas hinterher, das ZDF startet gerade erst eine neue Nachmittagsshow, Thema Sudoku. Bis sich Kakuro in Deutschland in größerem Stil durchsetzt, wird’s also wohl noch eine Weile brauchen.

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  • Datum: 28. Juli 2006
  • Kategorie: seo-news

Astra-Blog und warum Blogs den klassischen Journalismus nicht ablösen werden

Opel hat ein paar Blogger dafür bezahlt, dass sie den neuen Opel Astra testen und darüber in ihrem Blog schreiben. In der Blogger-Szene hat das für einen Aufschrei der Entrüstung und zu teils heftigen Diskussionen, auch deutlich unter der Gürtellinie gesorgt.

Sehen wir der Relität ins Auge: Das Astra-Blog ist doch bei Weitem nicht das einzige und erste Blog, bei dem sowas passiert. Im aktuell diskutierten Fall waren sowohl Opel als auch die Blogger nur so offen und ehrlich, deutlich zu kommunizieren, dass es sich um ein bezahltes Blog handelt.

Unter diesen Voraussetzungen ist gut argumentierte Rechtfertigung im Lummaland Blog völlig in Ordnung. Denn gerade weil die Astrablogger alles offengelegt haben, muss man eben genau über die Glaubwürdigkeit dieses Blogs nicht disktuieren.

Das eigentliche Kernthema reißt ein Beitrag im Curious Creatures Blog an: Die Welt der Blogs ist eben nicht die perfekte Basisdemokratie, die Informationen ungefiltert und unabwendbar in die Öffentlichkeit trägt und damit für den freien Fluß wichtiger Informationen sorgt. Die Verherrlichung der Blogspace kriegt durch solche Diskussionen einn deutlichen Dämpfer und reduziert Blogs auf das, was sie sind: Eine wunderbare Möglichkeit, sich ohne Rücksicht auf Kontrollinstanzen auszudrücken. Und, ja, auch Informationen ans Licht zu bringen, die sonst vielleicht verdeckt geblieben worden wären. Aber eben völlig ohne Qualitätskontrolle, ohne einheitliche Regeln, weitgehend anarchistisch.

Und deshalb bin ich der Überzeugung, dass Blogs, anders als so oft prophezeiht, nicht das Ende des klassischen Journalismus sind. Ganz im Gegenteil! Die vielleicht wichtigste Funktion der traditionellen Medien ist die Gatekeeper-Funktion: Erst genau recherchieren, prüfen, einordnen – dann veröffentlichen. Die Strukturen in den Medien stellen eine gewisse Sicherheit dar, dass nur die wichtigsten und vor allem einigermaßen verifizierte Informationen die Öffentlichkeit erreichen. (Die ganze Diskussion um dern Verfall der Qualität in den Medien, PR-Aktivitäten von einzelnen Journalisten, etc. mal dahin gestellt.)

Die unkontrollierte, unkanalisierte Informationsflut der Blogs ist für niemanden wirklich durchschaubar, weswegen die Menschen letztlich doch wieder auf die klassischen Medien zurück greifen, wennes um aktuelle Nachrichten und einigermaßen glaubwürdige Information geht. Und Blogs sind eine wunderbare Ergänzung dazu, indem sie Meinungen, zusätzliche Aspekte und persönliche Sichtweisen hinzufügen.

Wozu also die ganze Aufregung um das Astra Blog?

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