Ich bin immer wieder erstaunt, auf welch‘ kreative Ideen Spammer kommen. So sehr ich Spam hasse, weil es mit Zeit stiehlt und Spammer auf Kosten Anderer Geld machen, habe ich doch einen gewissen Respekt vor der Kreativität, die Spammer manchmal aufbringen.
Aktuelles Beispiel: Ich finde es immer spannend nachzusehen, wer in letzter Zeit mein Profil bei XING angeschaut hat. Heute finde ich da unter anderem drei anonyme Zugriffe, die von – nunja – seltsamen Referer-URLs kommen. Die URLs beinhalten Begriffe wie “ daten aushorchen“, „dessous“ oder „hot chicks“ und haben einen parameter wie ?name=franz_neumeier angehängt.Nicht schlecht, die Neugierde der Leute so auszunutzen – schließlich will doch jeder wissen, was auf einer Website zum „Aushorchen von Daten“ über ihn gespeichert ist. Und wenn man darauf nicht anspringt, macht einen zumindest die „Hot-Chicks“-Website in Verbindung mit dem eigenen Namen irgendwie nervös.
Ja, ich hab‘ einen der Links natürlich ausprobiert – in einer komplett abgeschirmten, geschützten Surf-Umgebung, die ich speziell zum Test von Spam- und Malware-Links nutze. Natürlich findet sich auf diesen Websites absolut nichts über mich, hätte mich auch gewundert. Aber der Zweck der Spammer ist erreicht – auf eine sehr perfide (und, ich erkenne neidlos an, kreative) Art und Weise. Die Klickraten auf diese in Xing eingeschmuggelten Spam-Links dürften recht hoch sein …
Igor Ermentraut
on Sep 20th, 2010
@ 9:01:
Nicht schlecht… Ich hoffe nur, dass die Spammer nicht irgendwann zu kreativ werden, so dass man es gar nicht mehr unterscheiden kann…
Thomas Thaler
on Sep 20th, 2010
@ 9:23:
OK, ich gebe zu: Ich hab auch schon mal nachgeschaut, was das denn ist ;-) Daher stütze ich deine These mit den ausgezeichneten Clickraten.
Ich bin gespannt, wann Faceboook so ein Feature einführt. Ich sag einfach mal, das wird eines der ersten kostenpflichtigen Produkte von FB – wer möchte nicht wissen, wer sein Profil besucht hat?
Franz
on Sep 20th, 2010
@ 9:36:
@Thomas Thaler: Ich kann da natürlich nur für mich sprechen – aber mich hält dieses Feature bei Xing oft davon ab, die Profilseite eines Kontaktes zu besuchen. Da google ich die gesuchte Information oft lieber anonym. Denn wer hat schon nicht diese Kontakte in seiner Liste, deren Kontaktanfrage man nicht wirklich ablehnen kann, auch wenn man den Kontakt lieber vermeiden würde ;-) Und erstaunlicherweise sind es ja genau diese Leute, die einen immer sofort anrufen, wenn sie sehen, dass man ihr Profil angeklickt hat …
Insofern: Ob das als Feature nur Vorteile hat, weiß ich nicht. Aber ich stimme zu: Für Facebook wäre das wohl eine spannende, kostenpflichtige Option.
Let’s Spam XING – oder wie man XING als Referrerspam missbrauchen kann at webCONSUL
on Sep 20th, 2010
@ 10:10:
[…] Sie sind hier: Startseite » Let’s Spam XING – oder wie man XING als Referrerspam missbrauchen kann Let’s Spam XING – oder wie man XING als Referrerspam missbrauchen kannHeute Morgen bin ich über einen Tweet auf eine interessant Meldung von Franz Neumeier gestoßen. Dieser ist wie ich auf XING angemeldet und schrieb den Artikel Kreative Spam-Idee in XING. […]
Oliver Rumpf
on Sep 20th, 2010
@ 14:56:
@Franz: Danke für den Hinweis mit dem Spam-Besuch.
2. Welche Kontakte kann „man“ nicht ablehnen?
Gruß
Oliver Rumpf
Franz
on Sep 20th, 2010
@ 15:02:
@Oliver Rumpf: Ablehnen KANN ich natürlich jeden, aber würdest Du beispielsweise jemanden ablehnen, mit dem Du gerade an einem Projekt arbeitest (und Dir heimlich geschworen hast, nie wieder mit demjenigen zusamenzuasrbeiten)? Oder Deinen früheren Mathe-Lehrer, der jetzt Deinen Sohn unterrichtet? … Ich glaube, Dir fällt in diese Richtung auch der eine oder andere ein, den Du lieber aus Deinen Kontakten raushalten würde, den Du aber aus Opportunitätsgründen trotzdem akzeptierst ;-)
Oliver Rumpf
on Sep 20th, 2010
@ 15:33:
@Franz: Wenn die Arbeit im Projekt mit dem anderen nicht so läuft wie ich es mir vorstelle, dann spreche ich das direkt an.
Das mit dem Mathelehrer des Sohn’s ist schon etwas schwieriger …
Franz
on Sep 20th, 2010
@ 16:01:
@Oliver Rumpf: schon klar; aber ich denke, Du weißt, worauf ich hinaus will. Nicht jeder hat den Luxus, Probleme ansprechen zu können/dürfen. Als Freiberufler hat da man da weniger Schwierigkeiten, aber wenn ich mich an meine Angestellten-Zeit erinnere, da gab’s schonmal eine Vorgabe vom Vorgesetzten a la „halt den Mund, schluck’s runter, der Kunde ist zu wichtig für uns …“
Mark Schroeder
on Sep 21st, 2010
@ 0:00:
Danke fürs Nachgucken. Wunderte mich nur bei jedem Profilbesucher, wie mit „normalen“ Mitteln ein Mitglied ohne Referrer auf mein Profil kommt. Nun weiß ich’s.
Merkwürdige Eigenart allerdings auch, Klicks auf fremde Profile zu vermeiden. Die teile ich und helfe mir mit dem Download der vCard in der Kontakteliste. Jüngst besuchte indes ein gewisser Franz mein Profil, was er wohl suchte… ;-)
Franz
on Sep 21st, 2010
@ 7:24:
@Mark: Na, ich wollt‘ einfach sehen, ob’s bei Dir was Neues gibt … Nein, ehrlich: Ich wurde nach einer Empfehlung für einen guten IT-Journalisten gefragt mit Knowhow im Microsoft-Business-Umfeld. Da hab‘ ich doch den Richtigen empfohlen, oder? ;-)
Mark Schroeder
on Sep 22nd, 2010
@ 23:49:
Freilich schon. Auch, freilich. Schloss eben ein Kantonsranking ab, so in guter PCpro-Manier, mit Tests, Objektivität und Transparenz. Bekam schon Blumen von einem der Gurus. Er ist sicher auch interessant für Dich und Deutschland. Könntest ja mal in die Schweiz reisen. :-)
samy
on Okt 8th, 2010
@ 22:45:
Hey, warum „so kleinlich“? FB ist nicht für das wahre Leben, FB ist Marketing pur – und wenn mir jemand einen Kugelschreiber, einen Kalender oder eine Game-Cd oder dergleichen hinhält, was soll es, dann nehme ich es und gehe weiter. So sehe ich auch FB; je mehr Mitleser umso besser: letztlich sind bestätigte FB-„Freundschaften“ nur Abo-Leser, und wer hat schon dagegen etwas einzuwenden, oder?
In diesem Sinne, einen guten Start ins WE und bitte immer nett bleiben ….
MIchael T.
on Nov 6th, 2010
@ 16:49:
um mal wieder auf das thema zurück zu kommen…schade eigentlich das spammer mit ihrer kreativität und ihrem know-how immer in die „falsche“ richtung arbeiten, ich denke mal die meisten von denen könnten mit ihrem wissen auch locker als white-hat-seo arbeiten