Eigentlich hätte das Update des Parallels Plesk Panel angesichts der vielen wichtigen neuen Features ja eine Versionsnummer ohne Kommastelle verdient: Version 9.5 ist seit heute offiziell verfügbar.
Das wichtigste neue Feature ist die APS-Integration, mit dem sich entsprechend paketierte Web-Anwendungen mit einem einzigen Mausklick installieren und deinstallieren lassen. Für Hoster eröffnet das enorme Möglichkeiten, ihren Kunden eine große Bandbreite an vorkonfigurierten, sofort lauffähigen Applikationen anzubieten und die Kunden profitieren logischerweise von der einfachen Installation.
Auffällig ist auch das verschlankte und optimierte User-Interface, das die Bedienung des Panels wesentlich übersichtlicher macht.
Mächtig, wenn auch auf den ersten Blick nicht so leicht zu erkennen: Das Backup-System ist komplett neu, Total Backup Control macht das Sichern und Restoren von Daten flexibler und einfacher.
Für die Performance wichtig: PHP kann jetzt auch unter Linux per Fast CGI ausgeführt werden; unter Windows gab es das Feature schon bisher, unter Linux ist es in Plesk 9.5 erstmals enthalten.
Und Plesk 9.5 hat jetzt auch einen Reseller-Level. Das heißt, Hosting-Kunden können damit selbst als Reseller auftreten und ihren Kunden ihrerseits die kompletten Features von Plesk zur Verfügung stellen. Wer Hosting anbieten, aber keine eigene technische Infrastruktur aufbauen will, bekommt hier ein mächtiges Instrument an die Hand.
Einige vor allem für Hoster spannende Features:
Parallels Plesk Panel 9.5 ist voll integriert mit Parallels Plesk Billing, sodass für die Abrechnung keine separate Software mehr nötig ist.
Unter Linux wird der Postfix -Mailserver als Alternative zu Qmail unterstützt. Ebenfalls im Mail-Bereich spannend: Plesk 9.5 unterstützt Greylisting und hilft damit, Spam weiter zu reduzieren.
Technologisch spannend, bisher aber noch nicht allzu praxisrelevant: CloudLinux wird bereits unterstützt. Dem Einsatz des innovativen, auf Webhosting optimierten Linux steht aus dieser Sicht also nicht im Wege.
Und Google Services for Websites wird ebenfalls unterstützt. Das heißt, Google Adsense, Webmaster Tools, Custom Search und Site Search, Web Elements und Page Speed sind direkt im Plesk-Panel integriert.
Die Liste der neuen Features ist noch ein gutes Stück länger, die Details finden sich bei Parallels.
@supporter24
on Apr 15th, 2010
@ 17:50:
Hmm, nimm’s mir nicht übel, aber… Hast du Plesk schon mal verwendet in den zurückliegenden Versionen oder hast du hier nur von Parallels zitiert?
Das meiste was von Parallels als „neu“ beschrieben wird, ist nämlich schon seit Version 9.2/9.3 vorhanden. So z. B. die selektiven und einfachen Backups, die Nutzung von Atmail als Webmail-Lösung, die Wahl zwischen Postfix und Qmail, das Ausführen von PHP als FastCGI…
Wirklich neu ist fast nur die Google-„Integration“. Selbst die Funktion, APS zur leichten Einbindung von Anwendungen gab’s schon in Version 9.3 (wenn nicht sogar noch eher, da bin ich gerade nicht so sicher). Mit dem richtigen Lizeznkey war’s auf jeden Fall schon nutzbar.
Ich bin daher vom Update zwar nicht enttäuscht – Google Einbindung hat ja auch so seinen Charme – aber meiner Meinung nach hätte Parallels hier durchaus mehr machen können, anstatt mal eben Features als „neu“ zu bewerben, die nicht neu sind…
Franz
on Apr 15th, 2010
@ 18:17:
Zugegeben, ich habe Plesk ein Weile nicht mehr benutzt. So wie ich es verstehe, hat Parallels viele dieser Funktionen bisher mehr oder weniger inoffiziell unterstützt oder Workarounds haben die Nutzung möglich gemacht. Jetzt ist’s halt offiziell enthalten und und vollständig in die Oberfläche integriert. Ich denke man sollte die Bedeutung der ordentlichen Integration ins Frontend für den User nicht unterschätzen, denn nicht jeder Hosting-Kunde mit Plesk-Panel fühlt sich auf Kommandozeile und mit Workarouds wohl. Aber, nochmals betont, all das sei gesagt in dem Wissen, dass ich sebst Plesk nicht in Produktiv-Umgebung nutze und mich hier bis zu einem gewissen Grad auf das verlasse, was Plesk sagt.
@supporter24
on Apr 15th, 2010
@ 20:20:
Okay, verstehe. Naja, von „inoffizieller Unterstützung“ oder Workaround“ kann man da nicht reden. Die Funktionen waren direkt in’s Panel integriert und wurden bei der Installation von Plesk direkt so mit angeboten. ;)
Sprich: Account bei Parallels.com -> Downloads -> Plesk Panel -> 9.3 für Linux -> Autoinstaller (in meinem Fall für Debian).
Den über SSH gestartet kannst du dann auswählen, ob du eben den APS-Support haben willst, Postfix oder doch lieber Qmail, ob Horde oder Atmail als Webmailer…
Wobei nebenbei gesagt auch im Panel selbst unter „Updates“ Funktionen nachinstalliert werden können – da kann man zwar nicht auf Postfix umstellen, aber zumindest „Application vault packages“ und „AtMail webmail support“ lässt sich installieren. ;)
Aber danke für den Tipp, dass Plesk 9.5 draussen ist. Hatte vorgestern schon gehört, dass es bei einigen in der Update-Liste aufgekreuzt und dann wieder verschwunden war. Jetzt ist es aber scheinbar offiziell veröffentlicht – ich konnte es heute problemlos von 9.3 auf 9.5.1 updaten