Man nehme eine etablierte Website (Techcrunch), erlaube einem Professor mit gut klingender Job-Beschreibung einen Gastartikel mit haarsträubenden und provokativen Themen über ein heißes Thema zu schreiben und schon redet die ganze Welt tagelang über die Website. Techcrunch hat das dieser Tage in Perfektion vorgeführt. Der Gastartikel („Why Advertizing is Falling on the Internet„) propagiert nichts weniger als das Ende von Internet-Werbung und eigentlich sogar der gesamten Werbung überhaupt.
Eigentlich sollte die Welt so einen Schwachsinn einfach ignorieren. Aber der Zeitpunkt (weltweite Einbrüche bei den Werbeeinnahmen) und der gute Ruf der Website (Techcrunch) führen dazu, dass die übernervöse Branche nahezu hysterisch auf den Artikel reagiert. Jeder, der was auf sich hält fühlt sich berufen (Beispiel: For Your Sunday Bullshit Reading: Search Ads Are “Misdirection” Advertising), etwas zu dem Artikel zu sagen. Und so gibt es vor allem einen Gewinner: Techcrunch mit massenhaft extra Traffic und Links. Außerdem ist man überall Thema Nr. 1 für ein paar Tage. Respekt. Gelungener Link-Baiting-Coup.
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